Die Geburt von Hanna und Luis

Dieser Tag jährt sich nun bald zum 5. Mal und mir ist aufgefallen, dass ich die Geburtsgeschichte der Zwillinge noch nie aufgeschrieben habe. Ich habe in kurzen Auszügen immer mal wieder auf Instagram darüber geschrieben, aber so gänzlich noch nie.

Das möchte ich nun nachholen, weil ich es gern auch für mich selbst noch einmal gedanklich Revue passieren lassen möchte.

Es war der 11. Oktober 2014. An diesem Tag war ich nun schon fast 36 Wochen mit den Zwillingen schwanger. Eine Zeit, die ich niemals zu erreichen glaubte, da ich ab der 25. Schwangerschaftswoche immer wieder mit vorzeitigen Wehen und einem verkürzten Gebärmutterhals kämpfte. In der 28. Woche war es dann sogar so arg, dass ich im Krankenhaus bleiben musste. Ab da an lag ich knapp acht Wochen flach, weil auch der Arzt Angst hatte, dass die zwei sich auf den Weg machen würden. Mit 28 Wochen intrauterin viel zu früh. Als der Arzt mich untersucht, konnte er Luis sein Köpfchen durch den viel zu kurzen Gebärmutterhals schon fühlen und ein wenig nach oben drücken. Es war also tatsächlich knapp. Nach einer Nacht mit starken Wehenhemmern und heftigsten Herzrasen im Kreißsaal, wurde es am nächsten Tag etwas besser. Die Dosis wurde reduziert und ich konnte auf Station. Da lag ich nun für vier Wochen und hatte einen Bärenappetit auf eine ganz bestimmte Haselnusscreme – mein Mann kaufte damals den Bioladen leer 😉

Als die vier Wochen vergangen waren und ich mit Wehenhemmern nach Hause konnte, war es Segen und Fluch zugleich für mich, weil ich mich ärztlich betreut doch irgendwie sicherer fühlte. Das Vertrauen in meinen Körper war verschwunden. Nach weiteren zwei Wochen konnte ich den Wehenhemmer endlich absetzen und es passierte – NICHTS. Das war tatsächlich ungewöhnlich, weil jeder ja nun dachte, ab dem Moment würde es los gehen. So konnte ich noch zwei Wochen komplette Ruhe genießen und ließ mich immer schön mit dem Taxi zu meiner Gynäkologin fahren. Mit dem dicken Bauch passte ich nämlich nicht mal mehr hinters Lenkrad. Es ging einfach nicht 😀

Am besagten 11. Oktober fing ich plötzlich wie fremdgesteuert an zu putzen, Betten zu beziehen und an der Isar entlang zu spazieren. Ich merkte, wie ich mich bewegen wollte und hatte einen richtigen Energieschub. Als wir dann am Abend nach Hause kamen tropfte Fruchtwasser aus Luis seiner Fruchtblase. Ich duschte noch in aller Ruhe und dann fuhren wir ins Krankenhaus. Ganz ruhig, weil tatsächlich kaum Wehen zu spüren waren. Die Nacht war auch eher ruhig. Im Kreißsaal schliefen wir auf dem enorm ungemütlichen Kreißbett und wachten am Morgen mit einem gigantischen Sonnenaufgang auf.

12. Oktober 2014

9:30 Uhr

Die Ärzte entschieden sich, mir eine kleine Anschubser-Tablette an den Muttermund zu legen, da nichts mehr weiter ging und sie bei Zwillingen ungern etwas riskieren wollten. Eine Stunde sollte ich zur Überwachung am CTG bleiben. Dieser viertel Tablette hilft wohl erst nach sechs Stunden so ein bisschen und wird dann erneut gelegt.

10:30 Uhr

Eine Ärztin untersucht mich und befreit mich vom CTG. Nun konnte meinem Kaffee in der Cafeteria nichts mehr im Weg stehen. Sekunden bevor ich aufstehen wollte, ging es los. Wehen des Todes. Aber hallo. Was wäre das geworden, hätte ich mich mit einem Café Latte unter Menschen befunden. Ich möchte es mir nicht ausmalen 😉

Es ging also los. Halleluja habe ich geflucht und meinem Mann alles versprochen, würde er mich nur von diesen Schmerzen befreien. Es überrollte mich so völlig, brachte mich aber auch meinen Kindern näher.

11:30 Uhr

Die Hebamme schlug vor, mir eine warme Badewanne einzulassen, damit ich etwas entspannen könne. Gesagt, getan. So hüpfte ich also – nein, ich quälte mich in diese Wanne. Die Wehen ließen mir kaum eine Pause. Als ich mich niedersetzte, verließ sie den Raum. Ein Fehler 🙂 die erste Presswehe schlug ein wie ein Hammer. Hallo? Was war bitte das? Mein Mann sprang los und brachte lediglich eine Schülerin mit. Sie erkannte den „Ernst“ der Lage nicht wirklich und schlenderte in einer Seelenruhe los, um meine Hebamme zu holen. Ich hatte inzwischen zwei weitere Presswehen. Die Hebamme kam und meinem Mann fiel nichts besseres ein, als auf Toilette zu gehen. Klar, die Blase sollte leer sein, aber er verwechselte da wohl seine Blase mit meiner 🙂

12:00 Uhr

Ich hievte mich auf das Kreißbett, immer wieder von heftigsten Wehen durchgeschüttelt. Plötzlich strömten verschiedenste Menschen in diesen Raum. Noch eine Hebamme, zwei Kinderkrankenschwestern, eine Assistenzärztin, der Oberarzt, zwei Kinderärztinnen hielten sich hinterm Vorhang bereit für die Geburt der Zwillinge. Mein Mann kam zurück und war etwas perplex und fragte, was los sei. „Ihre Kinder kommen auf die Welt.“ In dem Moment war mir klar: „Ich muss jetzt hier alles geben.“

Völlig nackt vor so vielen Menschen lag ich da. Mich bedeckten einzig die CTG-Gurte. So hing ich auf der linken Seite liegend auf dem Kreißbett und hielt mich an einem Tuch fest, was von der Decke hing. Es war sonnengelb und mein einziger Anker, an dem ich mich festkrallte.

Die Wehen waren so arg, dass sie Luis auf die Welt schoben. Millimeter für Millimeter. Die Hebamme half ihm mit ein bisschen Öl am Köpfchen nach.

12:09 Uhr

Luis ist geboren. Er schrie sogleich und wurde auf meinen Wunsch hin erst mal nicht abgenabelt. Die Kinderkrankenschwester untersuchte ihn auf meiner Brust. Mein Mann trennte dann die Nabelschnur und er durfte unter die Wärmelampe für die nächste Untersuchung.

In der Zwischenzeit ließen die Wehen nach, was für Hanna nicht so gut war. Ein Wehenmittel wurde gespritzt und es dennoch nur schleppend ging weiter.

12:28 Uhr

Die Hebamme öffnete die Fruchtblase und mit einem Schwung kam Hanna aus mir heraus gerutscht. Ich spürte sie kaum, weil Luis seiner Schwester schon so schön den Weg ebnete. Sie war blau, schrie und atmete nicht. Sie wurde sofort abgenabelt und kam direkt zur Kinderärztin unter die Wärmelampe. Dort wurde sie durch sanftes klopfen und durch bewegen des kleinen Körpers dazu animiert, ihren ersten Atemzug zu nehmen. Es war kritisch, doch irgendwann gelang es der Ärztin, sie ins Leben zu holen.

Als kurze Zeit später die Plazenten geboren wurden, wussten wir, was los war. Beide Plazenten waren zusammen gewachsen und auf Grund von Luis‘ seiner Geburt löste sich auch Hannas Plazenta bereits von der Gebärmutterwand. Sie war also kurze Zeit unversorgt. Dank des Wehenmittels und der Öffnung der Fruchtblase, ging ihre Geburt zum Glück so schnell, dass wir ihr helfen konnten.

Dennoch schrie sie nicht, sondern schaute mich nur mit ihren großen Kulleraugen an und war sichtlich verwirrt. Hatte doch ihr Bruder dafür gesorgt, dass sie ihre wohlig warme Umgebung verlassen musste. Die vier Wochen mehr im Mutterleib bis zum errechneten Geburtstermin hätten ihr unglaublich gut getan.

Nun waren sie also da. Meine lange und sehnlichst erwarteten Zwillinge.

Das ist heute fast fünf Jahre her und ich bin unendlich dankbar, dass sie trotz aller Widrigkeiten ganz gesunde, willenstarke Kinder sind, die mich täglich herausfordern und mich mit ihrer Liebe segnen.

Die Geburtsgeschichte von Henri.

Der Weg zu mehr Körpergefühl – Schlafen

Nun habe ich schon drei Blogposts über das Schlafen und die Schlafumgebung meiner Kinder verfasst.

Ihr könnt sie gern nachlesen:

Gesund schlafen – unsere Schlafumgebung

Gesund schlafen – unsere Routine

Kinder atmen immer

Aber auch für uns Erwachsene ist Schlaf das Essenziellste, um Kraft zu tanken und um damit im Einklang mit uns selbst zu bleiben. Das wiederum erzeugt ein gutes Körpergefühl und wir fühlen uns gut geerdet.

Wer ausreichend schläft fühlt sich fit, vital, ausgeruht, kraftvoll und kann dem Stress im Alltag ganz anders begegnen.

Was aber nun, wenn das wohltuende Schlafen mit Kindern so gar nicht geht? Was, wenn man ständig geweckt wird und beim dem Kraft tanken gestört wird? Was, wenn man die Anzeichen von Schlafmangel schon ganz deutlich spürt?

Diese Fragen habe ich mir nämlich auch gestellt, weil es mit einem Stillbaby einfach unfassbar schwer ist, in diesen tiefen, pflegenden Schlaf zu kommen. Und ich habe darunter sehr gelitten, weil ich tagsüber funktionieren musste und auch wollte. Ich wollte eine gute Mama für meine drei Kinder sein. Ausgeglichen und immer zuhörend. Stattdessen war ich ausgelaugt, schlapp und oftmals genervt. Das tat mir so leid, dass ich angefangen habe, zu überlegen, was ich für mich beim Thema Schlaf optimieren kann und fand plötzlich einige Baustellen.

So habe ich das Schlafen selbst plötzlich „nur noch“ als Endergebnis gesehen. Als Endergebnis einer gemütlichen Schlafzimmeratmosphäre in einem Geborgenheit ausstrahlenden Bett. Denn als ich einiges verändert habe, konnte ich plötzlich auch Kraft im Bett tanken, wenn ich nicht geschlafen habe. Ich bin zur Ruhe gekommen, obwohl ein Stillbaby neben mir schnarchte. Ich habe plötzlich wieder Wärme gespürt, schon wenn ich das Schlafzimmer betreten habe.

Aber was habe ich gemacht? Was habe ich verändert?

Auf dem Weg zu mehr Körpergefühl habe ich gemerkt, dass mich ganz viel stört, was um mich herum zu viel ist. Alle störenden Einflüsse versuche ich zu vermeiden und besinne mich auf meine Werte. So habe ich mein Schlafzimmer kernsaniert. Nur noch das Allerwichtigste ist in diesem Raum. Das Bett, ein kleines Sonnenglas, ein Buch und ganz viele gemütliche Kissen uns Decken. Und das war letztendlich auch der Knackpunkt. Ich habe die Bettdecke getauscht, weil mir die bisherige zu warm war. Irgendwie habe ich mich im Schlaf nicht wohl gefühlt. Und da ich in diesem Bereich schon immer auf Natürlichkeit geachtet habe, habe ich meine Bettsituation auch dahingehend angepasst und bin nun so sehr zufrieden, dass ich mich abends auch einfach nur so gern ins Bett lege, ohne gleich schlafen zu wollen. Einfach weil es gemütlich ist und ich zu mir selbst kommen kann.

Ich kann mich in so einer behaglichen Atmosphäre so gut auf mich besinnen, dass ich ganz konzentriert auf mich und meine Körpermitte bin. So tanke ich Kraft und komme tatsächlich mit weniger Schlaf sehr gut aus, um mich gut zu fühlen.

In diesem Zuge darf ich euch meine Bettdecke natürlich auch vorstellen. Mir ist es wichtig eine waschbare Decke zu haben, die ich problemlos hin und wieder einfach in meiner Waschmaschine im Wollwaschgang waschen kann. Außerdem habe ich seit der Schwangerschaft ein anderes Wärmeempfinden und friere nicht mehr so schnell. Meine bisherigen Kamelhaardecken waren einfach viel zu warm und schwer. Also habe ich mich nun für den Herbst und Winter für eine Ganzjahresbettdecke mit einer Schurwollfüllung entschieden. Und natürlich habe ich auch die Variante aus kontrolliert biologischem Anbau bevorzugt, weil dies eben auch zu meinen Werten gehört. Eine ganz natürliche und ökologische Schlafumgebung zu schaffen, in der ich mich mega wohl fühle. Zudem wird diese Decke in Deutschland gefertigt und hinterlässt damit im Vergleich einen grünen Fußabdruck. Gegen die ebenso gute waschbare Kapokdecke habe ich mich deshalb entschieden, weil sie mir viel zu leicht und zu warm war. Ich mag es, wenn die Bettdecke eine gewisse Schwere hat, mich aber nicht erdrückt. Gegen die Baumwolldecke sprach die weniger gute Wärmeigenschaft.

Ihr seht, es ist ganz individuell. Ich finde es unglaublich wichtig, dass man sich hier an der Stelle gut beraten lässt, um die richtige Bettdecke für sich zu finden.

Auf der Suche nach einer geeigneten Bettdecke für mich, habe ich mit Judith vom Naturversand Kirschke (Werbung) telefoniert. Sie hat mich umfangreich beraten, mir die verschiedenen Möglichkeiten der Bettdecken und Kissen genannt und sich mit mir auf die Suche begeben, was gut zu mir passt.

So war mir eben wichtig, dass sie Bettdecke zur Not waschbar ist. Sie soll meine Hitzewallungen gut ausgleichen und dennoch im Winter wärmen. Da ich gern leichte Bettdecken habe, kamen wir der Sache schon näher. Als Judith mir dann nochmal die Vorteile aller Füllungen aufzeigte, war mir ganz klar, dass ich mich für die Decke mit Schurwollfüllung entscheiden werde. Und was soll ich sagen? Sie ist herrlich. Wie gern verkrieche ich mich abends einfach nur gern unter diese anschmiegsame Umhüllung und genieße die Ruhe. Ich schalte ab und kann mich gänzlich fallen lassen.

Der Naturversand Kirschke bietet neben Bettdecken mit verschieden Naturmaterialien wie Maisvlies, Kapok, Baumwolle, Kamelflaumhaar etc. übrigens auch ganz tolle Kissenvarianten aus kontrolliert biologischem Anbau an, die perfekt zur Bettdecke passen und die man sich ganz individuell aussuchen kann. Aber auch Handwebteppiche und weitere Produkte für eure natürliche Schlafumgebung sind online zu finden.

Judith berät dabei sehr gern online. Ihr könnt bei all euren Fragen das Kontaktformular auf der Homepage ausfüllen und sie antwortet euch innerhalb von zwei Tagen und berät euch so ganz individuell, sodass ihr schon bald in ein gemütliches Bett einsinken und träumen könnt.

Gerne möchte ich auf die verschiedenen Füllungen eingehen, denn sie haben wirklich ganz unterschiedliche Eigenschaften und schenken uns ganz unterschiedliche Wohlfühlfaktoren.

Schurwolle: besonders feuchtigkeitsregulierend, klimatisierend, selbstreinigend, strapazierfähig, für die, die ein naturgesundes, trocken-warmes Bett bevorzugen

Maisflies: vegan, für Allergiker geeignet, gut waschbar, pflegeleicht, weich, geschmeidig, bauschig, atmungsaktiv, sehr leicht

Kapok: vegan, für Allergiker geeignet, antibakteriell, selbstreinigend, bedingt waschbar, atmungsaktiv, temperaturausgleichend, sehr leicht, bei Kälte sehr warm, sehr bauschig

Baumwolle: vegan, für Allergiker geeignet, waschbar, atmungsaktiv, antistatisch und feuchtigkeitsausgleichend, weniger gut wärmend, wie die anderen Naturmaterialien

Wildseide: sehr leicht, geschmeidig, hautverträglich, bei hohen Temperaturen kühlend, besonders gut selbstreinigend, bakterienabweisend, beruhigend, weniger gut wärmend, wie die anderen Naturmaterialien

Kamelhaar: besonders weich, sehr bauschig und wärmend, besonders feuchtigkeitsregulierend, gut luftdurchlässig, ganz besonders, um Nestwärme zu vermitteln

Alle Naturmaterialien beim Naturversand Kirschke sind zu 100% aus kontrolliert biologischem Anbau oder kontrolliert biologischer Tierhaltung. Alle Produkte werden mit größter Sorgfalt hergestellt und haben eine hochwertige Qualität. Außerdem wir die heimische Produktion gefördert. Damit und mit vielen anderen Vorzügen legt der Naturversand Kirschke einen hohen Wert auf Nachhaltigkeit.

Um nun wieder den Bogen zu meinem Weg zu mehr Körpergefühl zu schlagen, kann ich nur wieder betonen, wie wichtig mir eine natürliche und reizarme Schlafumgebung ist und wie unglaublich gut es mir tut, in einem natürlichen, gemütlichen Bett zu liegen, welches sich auf mehreren Ebenen stimmig anfühlt.

Also habe ich mir eine Oase geschaffen, die auch meine Werte trägt:

  • ein unbehandeltes Bett
  • Bettdecken, Kissen und Bettwäsche aus ungefärbten Naturmaterialien hergestellt in Deutschland
  • mein Sonnenglas mit Sonnenenergie
  • eine reizarme Umgebung

So natürlich wie möglich.

So gemütlich wie möglich.

So ruhig wie möglich.

Leben im Stigma?

Wenn mir etwas völlig fremd ist, dann ist es ein Leben im Stigma.

So richtig aufgefallen ist mir das heute beim Essenzubereiten für Henri und mich. So gab es Blumenkohl mit Pinienkernen und dazu Pesto. Das wars. Und wir sind super satt geworden. Viele würden jetzt wohl aufschreien, weil ich weder Fleisch noch eine Sättigungsbeilage dabei hatte. Ja, mag sein, aber für UNS passt es so. Hier gab es noch nie ein Essen nach Vorschrift. Ich habe mich noch nie nur an irgendwelche Empfehlungen von außen gehalten, sondern immer noch mein Bauchgefühl dazu eingeschaltet. Ich habe noch nie eine ganz normale Mahlzeit gekocht, bei der es Salzkartoffeln gehälftelt, dazu gekochte Möhrchen in Butter geschwenkt und ein gutes Stück geschmorten Braten mit Sauce gab.

NEIN! Das bin nicht ich. Ich bin da anders. Ich bin nicht grau und Standard.

Ich bin ich und ich bin bunt und mich macht genau das aus. Gestillt habe ich meine Kinder, solange wir es wollten und konnten. Sie schlafen bei mir im Familienbett, wie wir es schön finden. Wir essen, was wir brauchen und was uns schmeckt und das zu den Zeiten, wenn wir Hunger haben. Wie leben unser Leben in unserer kleinen Mama-Kinder-Familie, so wie es uns Spaß macht.

Ich liebe das Außergewöhnliche, ich mag manchmal die Extreme. Ich bin gern anders und gehe meinen Weg, auch wenn Standard oft eine gewisse Struktur und Sicherheit verspricht, die ich so liebe. Dennoch möchte ich immer noch ICH sein. Meinen Kopf mit all meinen Gedanken leben. Mich treiben lassen können, ohne dass mich jemand antreibt. Manchmal schwimme ich auf Wellen mit, wenn ich sie besonders schön finde. Ganz oft jedoch tauche ich von dort dann ab und entdecke meine wundervolle Unterwasserwelt, die nur mit meinen Augen so vielfältig gesehen werden kann.

Ich probiere gern Neues aus und widersetze mich gern den Wünschen und Ideen anderer, die der Meinung sind, sie wüssten es FÜR MICH besser. Ich bleib mir ganz nah. In meiner Mitte. Mich bekommt hier keiner mehr raus. Und wenn ich dafür Freunde verliere. Ich bin mir selbst der nächste. Gesund egoistisch mit einer riesen Portion Liebe und Herzlichkeit für alle Menschen um mich herum. Ich verteile gern Lächeln und mach gern Späßchen, die keiner versteht. Ich liebe es, Menschen zu begeistern und ich freue mich an ihrer Freude.

Zweifel bremsen mich manchmal und ich drehe eine extra Gedankenschleife, um mich wieder in Sicherheit zu wiegen. Bin dankbar für Wissensimpulse, die ich selbst in dem Moment noch nicht habe. Ich recherchiere gern, frage aber trotzdem gern die erfahrenen Fachleute.

Manchmal sprüht mein Geist nur so vor glitzernden und bunten Ideen und ich möchte gern alles auf einmal verwirklichen. Oft hilft eine schlaflose Nacht darüber zu schlafen und auch wenn ich am nächsten Tag wie gerädert bin, hat es mich auch ein stück geerdet.

Zurück zum Blumenkohl, der mir vorhin wieder einmal mehr verdeutlicht hat, wer ich bin. Danke du kostbares Gemüse. Danke für dein SEIN. Und danke, dass ich durch dich nun wieder mehr ich BIN.